Craterocephalus stercusmuscarum

30. Dezember 2022

Ähnlich wie die Regenbogenfische sind die Hartköpfchen (Craterocephalus) exklusive Elemente der australischen Fauna. Das bedeutet, sie kommen nur auf dem australischen Kontinent und den vorgelagerten Inseln (darunter Neu-Guinea) vor, die während der Eiszeit die große Landmasse bildeten, die man „Sahul“ nennt. Craterocephalus haben zwei getrennte Rückenflossen und gehören, genau wie die Regenbogenfische, zu den Meeräschenverwandten, allerdings in eine andere Linie, die man Ährenfischverwandte nennt.

Aquaristisch traten Craterocephalus außerhalb Australiens bislang kaum in Erscheinung. Wir haben nun aus Indonesien – also vermutlich vom indonesischen Teil der Insel Neu-Guinea, der als Papua bekannt ist – Hartköpfchen erhalten, bei denen es sich höchstwahrscheinlich um Craterocephalus stercusmuscarum handelt. Diese Art wird 9 cm lang und es gibt auch ein paar aquaristische Erfahrungen mit ihr. Sie gilt als sehr gut haltbar und friedlich. Bezüglich der Wasserzusammensetzung werden keine besonderen Ansprüche gestellt, eine Temperatur zwischen 24 und 28°C sagt ihr zu. Gefressen wird jedes übliche Zierfischfutter, inklusive Trockenfutter. Die Fische laichen an feinfiedrigen Pflanzen, Brutpflege üben sie nicht aus. Äußerliche Geschlechtsunterschiede gibt es kaum, Weibchen werden etwas fülliger und die Gelbfärbung des Bauches ist weniger ausgeprägt.

Alles in allem ist Craterocephalus stercusmuscarum ein hübscher, wenn auch farblich nicht sehr auffallender Fisch, der jedoch wegen seiner ungewöhnlichen Körperform ein Gesellschaftsaquarium sehr bereichert. Man pflegt Craterocephalus grundsätzlich im Trupp, Einzeltiere fühlen sich nicht wohl.

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Text & Photos: Frank Schäfer