Ctenopoma acutirostre Leopardenbabies!

16. März 2009

Zu den schönsten afrikanischen Labyrinthfischen gehört der bis zu etwa 15-20 cm lang werdende Leopardenbuschfisch, Ctenopoma acutirostre. Seine Heimat ist der Kongo und für die Aquaristik werden die Tiere üblicherweise im Stanley Pool gesammelt. Dort leben sie tagsüber unter den schwimmenden Wiesen der Wasserhyazinthen (Eichhornia crassipes). In der Dämmerung ziehen sie auf Raub aus. Sie lassen sich wie tote Fische durch das Wasser treiben und imitieren dabei mit ihrem Fleckenmuster einen verwesenden Fischkadaver. Das lockt kleine Fische an, die sich als Aasfresser betätigen wollen und nun ihrerseits als Nahrung für den Leopardenbuschfisch dienen.

Jungtier von Ctenopoma acutirostre auf der Jagd

Bezüglich der Nachzucht hat sich der Leopardenbuschfisch bislang als unzugänglich erwiesen. Zwar sind die Tiere untereinander vollkommen friedlich, man kann auch leicht die Geschlechter unterscheiden (die geschlechtsreifen Männchen haben Dornenfelder hinter den Augen und auf dem Schwanzstiel, die dazu dienen, das Weibchen während der Paarungsumschlingung festzuhalten). Dennoch kam es bislang immer nur zu Zufallsvermehrungen im Aquarium, gezielte Zuchtansätze scheiterten.

Nun ist in Südostasien endlich die planmäßige Zucht der wunderschönen Fische gelungen und wir können entzückende Leopardenbabies anbieten. Wie ihre Eltern beherrschen sie schon die angeborene Jagdtechnik durch sich-totstellen. Zur Ernährung braucht man aber glücklicherweise keine Fische. Sowohl junge wie auch erwachsene Leopardbuschfische sind leicht an Frostfutter (Mückenlarven etc.) zu gewöhnen. Gegenüber Fischen, die etwa die halbe Körperlänge der Leopardbuschfische haben und somit als Futter nicht mehr in Frage kommen, sind C. acutirostre vollkommen friedlich, so dass sie auch gut in Gesellschaftsaquarien gepflegt werden können. Allerdings darf die Gesellschaft nicht aus hektischen Fischen bestehen, denn Leopardbuschfische mögen es ruhig und dämmerig.

Text & Photos: Frank Schäfer