Diskus Special (3): Braun/blaue Diskus

8. März 2024

Kleine Wildfänge

Die volle Farbenpracht entwickeln Diskusbuntbarsche, wie alle Buntbarsche, erst, wenn sie weitgehend erwachsen (also bei Diskus ca. 15 cm lang) sind. Das ist allgemein bekannt und einer der Gründe für die Beliebtheit der asiatischen Farbzuchten, denn die zeigen volle Farbe bereits in Längen von 7-9 cm. Aber auch Wildfänge in dieser Größe sind bereits sehr attraktiv! Den Beweis dafür treten wir mit einer kleinen Serie an, in der wir Wildformen zeigen, die wir zur Zeit aus Brasilien im Stock haben.

Diskus Blue Nhamunda 7-9 cm

Diese Variante ist individuell und oft auch geschlechtsgebunden sehr variabel gefärbt. Das Männchen in unserer Session ist ein Royal Blue-Tier. So nennt man Blaue Diskus, die von Kopf bis Schwanz durchgehend über die gesamte Körperhöhe gestreift sind. Männchen erkennt man ab Eintritt der Geschlechtsreife ganz gut an den langen Bauchflossen. Allerdings ist der Umkehrschluss, also kurze Bauchflossen = Weibchen, nicht möglich. Wie bei allen Buntbarschen gibt es Männchen, die sich als Weibchen tarnen und sich so Zugang zum Ablaichgeschehen eines Paares verschaffen. Man nennt dieses Verhalten „Sneaker“-Verhalten. Es ist weit im Tierreich verbreitet und sozusagen genetisches Schmarotzertum.

Die Weibchen dieses Diskus Nahmunda sind – technisch gesehen – Braune Diskus. Der Unterschied zwischen Braunen und Blauen Diskus liegt ja nur im Anteil blauer Färbung, weshalb die alte Unterteilung dieser beiden Diskus-Formen in blaue und braune Fische heutzutage nur noch im Handel angewendet wird und die früher angewendeten wissenschaftichen Unterartbezeichnungen als Synonym zueinander gesehen werden. 

Für unsere Kunden: diese Tiere haben Code 731303 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Über den wissenschaftlichen Namen der Diskusbuntbarsche lesen Sie bitte hier: https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/der-wissenschaftliche-artname-von-diskusbuntbarschen-eine-offene-frage/

Text & Photos: Frank Schäfer