Garra rufa – ein hervorragender Algenfresser!

7. April 2009

Der Knabberfisch (Garra rufa) ist dadurch berühmt geworden, dass die in den türkischen Kangal-Thermen lebende Population dieser im Vorderen Orient weit verbreiteten Art dazu genutzt werden kann, an schlimmen Hautkrankheiten (Neurodermitis, Schuppenflechte etc.) leidenden Menschen Erleichterung zu verschaffen. Das kommt dadurch, dass diese Saugbarbe dem Menschen gegenüber keinerlei Scheu kennt und ihn abweidet, wie sie das sonst mit algenbewachsenen Steinen tut. Aufwuchs, also Algen und die darin befindlichen Kleinstlebewesen bilden die natürliche Nahrung des Knabberfisches. Beim Menschen werden durch den Weidevorgang abgestorbene Hautzellen sehr sanft entfernt und dadurch wird die Heilung entzündeter Stellen gefördert. Besonders Jungfische sind geradezu versessen darauf, zu putzen und Algen zu fressen. Der Selbstversuch, bei dem die hier gezeigten Bilder entstanden, zeigte deutlich, dass die kleinen Garra rufa (wir haben ausschließlich deutsche Nachzuchten im Stock) an meinem Arm wie an einer Wurzel knabberten; man kann Garra rufa unbedenklich als tollen Algenfresser für das Aquarium empfehlen. Denn welchen anderen Algenfresser kann man Freunden und Bekannten sonst als dressierten Fisch vorführen, der freiwillig an die Hand geschwommen kommt, sobald man sie in das Aquarium steckt?

Garra rufa ist äußerst pflegeleicht und verträgt Temperaturen zwischen 16 und 30°C. Man sollte sie unbedingt im Schwarm halten. Ihre Maximalgröße liegt bei etwa 10 cm TL. Für unsere Kunden: die Art hat Code 416451 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer