Giradinus falcatus

14. August 2009

Wenn man „Leuchtaugenfische“ hört, denkt man normalerweise an afrikanische Killifische der Gattung Aplocheilichthys. Es gibt aber auch Leuchtaugenfische unter den Lebendgebärenden Zahnkarpfen. Einer von ihnen ist Girardinus falcatus.

Die leuchtenden Augen der Tiere dienen, genau wie bei ihren afrikanischen Vettern, dem Schwarmzusammenhalt. Denn Girardinus sind ausgesprochene Schwarmfische. Die bei ihren bunten Verwandten (Guppy, Platy, Schwertträger…) typischen Rangordnungskämpfe sucht man bei Girardinus vergeblich.

Am besten pflegt man diese Fische in relativ dunklen Aquarien, wo ihr leuchtendes Auge perfekt zur Geltung kommt. Es sind sehr friedliche, aber auch etwas empfindliche Fische, die niemals mit ruppigen oder streitsüchtigen Fischen gemeinsam gepflegt werden dürfen.

Das Weibchen von G. falcatus kann bis zu 50 Junge zur Welt bringen. Die Erwachsenen stellen den Jungen nur wenig nach. Trotzdem ist es besser, sie bis zu einer Größe von ca. 1 cm separat aufzuziehen. Danach kann man sie in den Schwarm integrieren. Es sieht faszinierend aus, wenn man in einem entsprechend eingerichteten Aquarium leuchtende Punkte verschiedener Größe umhergeistern sieht!

Lexikon: Giradinus: zu Ehren des amerikanischen Zoologen C. F. Girard. Falcatus: Latein, bedeutet „sichelförmig“ oder „gekrümmt“.

Text & Photos: Frank Schäfer