Gold- und Silbersaumbuntbarsch: Neue Namen!

29. Januar 2010

Der Goldsaumbuntbarsch aus Peru und der Silbersaumbuntbarsch aus Ekuador gehören schon seit Jahrzehnten zu den beliebten Aquarienfischen. Ihre Farbenpracht, leichte Züchtbarkeit und ihr interessantes Verhalten verhalf ihnen zu dieser Beliebtheit.

Lange Zeit war jedoch unklar, wie diese Fische wissenschaftlich eingeordnet werden sollen. Im Hobby ging man schon früh davon aus, dass es sich um zwei zwar ähnliche, aber doch verschiedene Arten handelt. Darum nannte man den Goldsaumbuntbarsch Aequidens rivulatus und den Silbersaumbuntbarsch Aequidens sp. aff. rivulatus (siehe z.B. Aqualog Southamerican Cichlids III). Dem folgte auch die Wissenschaft.

Nun wurden in  neueren Arbeiten zusätzlich zu anatomischen Merkmalen auch genetische Merkmale untersucht. Als Resultat dieser Arbeiten wurde der Silbersaumbuntbarsch als eigenständige Art bestätigt und zusammen mit dem Goldsaumbuntbarsch und einigen weiteren Arten (Aequidens biseriatus, A. coeruleopunctatus, A. latifrons, A. pulcher, A. sapayensis) in die neue Gattung Andinoacara überführt. Der Silbersaumbuntbarsch wurde zudem endlich formell beschrieben und trägt jetzt den Namen Andinoacara stalsbergi, während der Goldsaumbuntbarsch folgerichtig nun Andinoacara rivulatus heißt.

Für unsere Kunden: A. rivulatus hat die Codenummer 610003 auf unserer Stockliste, A. stalsbergi 610811. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Aequidens: Latein, bedeutet „mit gleichem Zahn“. Bezieht sich auf die Gebiss-Struktur. sp. aff.: Latein, Abkürzung für „species affinis“, was „ähnliche Art“ bedeutet. rivulatus: Latein: bedeutet „aus einem Bach stammend“. stalsbergi: zu Ehren von Alf Stalsberg. Andinoacara: bedeutet „Acara aus den Anden“. Acara ist eine andere Buntbarschgattung.

Literatur: Musilová, Z., Schindler, I. und W. Staeck (2009): Description of Andinoacara stalsbergi sp. n. (Teleostei: Cichlidae: Cichlasomatini) from Pacific coastal rivers in Peru, and annotations on the phylogeny of the genus. Vertebrate Zoology 59 (2): 131-141.

Text: Frank Schäfer, Photos: Aqualog-Archiv und Frank Schäfer