Hemichromis letourneauxi

4. Mai 2015

Unser
aktueller Guinea-Import enthielt auch zwei „klassische“ Formen roter
Cichliden. Geschickt wurden sie als Hemichromis letourneauxi und H.
cristatus. Zunächst schien mit dieser Bestimmung alles in Ordnung zu
sein, die H. letourneauxi stimmen mit allen Merkmalen (relativ
langgestreckte Gestalt, der Fleck in der Körpermitte relativ weit
Richtung Schwanz angeordnet) mit den für diese Art charakteristisch
erachteten Merkmalen überein. Allerdings sind uns bei den „H. cristatus“
jetzt Zweifel gekommen. Zwar zeigen die meisten Exemplare den schönen
gelben Hof um den Seitenfleck, der für H. cristatus so typisch ist, aber
alle anderen Merkmale deuten doch eher darauf hin, dass es sich bei den
„H. cristatus“ ebenfalls um eine Farbvariante von H. letourneauxi mit
einem höheren Anteil an Glanzpunkten (Iriodophoren) handelt.

Besonders
auffällig bei unseren Neuimporten ist der hohe Anteil an Exemplaren mit
Doppelfleck auf der Flanke. Zudem läuft der Flankenfleck oft bis in den
Rücken. Beide Merkmale sind extrem ungewöhnlich innerhalb der Gattung
Hemichromis. Allerdings tritt der Doppelfleck meist nur auf einer
Körperseite auf, auf der anderen befindet sich dann wieder nur ein
Fleck. Zudem findet man, betrachtet man nur genug Tiere, zahlreiche
Übergänge zu „normal“ gefärbten H. letourneauxi. Es ist trotzdem
durchaus möglich, dass unsere Neuimporte aus Guinea eine
wissenschaftlich unbeschriebene Art darstellen.

Die
größten Exemplare sind etwa 8 cm lang, geschlechtlich differenziert
sind die Fische mit 4-5 cm Länge, man muss aber wohl, wie bei den
meisten Roten Cichliden, von 10-12 cm, in Ausnahmefällen vielleicht
sogar 15 cm erreichbarer Tottallänge ausgehen.

Für unsere Kunden:
die Fische haben Code 536502 (letourneauxi-Form) und 536322
(cristatus-Form) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir
ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer