Bei Hoplisoma concolor (früher: Corydoras concolor) haben wir es mit einer unverwechselbaren Art aus dem Orinoko-Einzug von Kolumbien und Venezuela zu tun. Lediglich die Synonymisierung mit Corydoras esperanzae wurde lange Zeit verkannt, ist aber völlig unzweifelhaft. Der Erstbeschreiber Castro hat H. concolor in seiner Arbeit über die Panzerwelse Kolumbiens 1987 schlicht übersehen (die Art wurde bereits 1961 von Weitzman beschrieben) und die Abbildungen von C. esperanzae in dieser Studie zeigen eindeutig H. concolor.

Typisch für diese Art ist die extrem steile Stirnpartie. Der Artname „concolor“ ( = der Einfarbige) besagt im Wesentlichen, dass der Art ein auffälliges Melanophorenmuster fehlt. Es ist dennoch eine (stimmungsabhängig manchmal schwer erkennbare) Augenbinde vorhanden. Kleine Jungtiere haben ein feines Punktmuster und können u.U. mit H. polystictus verwechselt werden, der jedoch keine Augenbinde hat. H. polystictus ist mit einiger Sicherheit sehr eng mit H. concolor verwandt, stammt jedoch aus dem südlichen Südamerika (Rio Paraguay-Einzug). Erwachsene Tiere kann man nicht verwechseln.
Die Zucht von H. concolor gelingt – abgesehen von größeren Wasserwechseln – ohne besonderen Trigger, ähnlich wie man es von H. axelrodi kennt, wird aber nicht oft praktiziert, denn obwohl erwachsene H. concolor von großer Schönheit sind, präsentieren sich Jungtiere als echte graue Mäuse und sind infolge dessen nur an Kenner absetzbar.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 226004 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Literatur:
Castro, D. M. (1987): The fresh-water fishes of the genus Corydoras from Colombia, including two new species (Pisces, Siluriformes, Callichthyidae). Boletin Ecotrópica. No. 16: 23-57, Pls. 1-11
Text & Photos: Frank schäfer


