Macrognathus taeniagaster

18. September 2012

 

Ganz grundsätzlich kann man die asiatischen Stachelaale in zwei Gruppen einteilen, die kleinwüchsigen Macrognathus-Arten, die gewöhnlich nur 10-15 cm lang werden, und die großwüchsigen Mastacembelus-Arten, die deutlich über 40 cm (maximal bis zu 100 cm) Länge erreichen können.

Aus Thailand haben wir eine Sendung Macrognathus erhalten, die uns bezüglich der Bestimmung zunächst etwas verwirrte. Einerseits sehen die Tiere der Art M. circumcinctus sehr ähnlich; andererseits wirkten sie auf uns irgendwie anders als dieser Stachelaal, den wir aus eigener Anschauung ganz gut kennen. Des Rätsels Lösung liegt in den Synonymen zu M. circumcinctus. Denn es gibt die aus Thailand beschriebene Art Macrognathus taeniagaster, die zur Zeit als Synonym zu M. circumcinctus geführt wird. Die Überprüfung der Erstbeschreibung ergab, dass genau die Fische, die wir zur Zeit im Stock haben, der Beschreibung von M. taeniagaster zugrunde lagen. Ob es sich nun im wissenschaftlichen Sinne bei M. circumcinctus und M. taeniagaster um verschiedene Arten handelt, können wir nicht entscheiden; jedenfalls bestehen Unterschiede im Aussehen. Der wichtigste Unterschied besteht in einer Reihe von kleinen Augenflecken an der Basis der Rückenflosse bei M. taeniagaster, die bei M. circumcinctus nicht vorhanden sind.

Macrognathus taeniagaster wechselt sehr schnell die Färbung. Der gleiche Fisch kann eben noch mehr oder weniger Unifarben mit dunklen Bändern sein und hat im nächsten Moment einen gelblich-weißen Rücken mit dunkler Körperunterseite.

Die Pflege dieser Stachelaale ist einfach. Es handelt sich um gesellige Tiere, die gern zu mehreren in einem Versteck ruhen. Männchen bleiben kleiner als die Weibchen und sind erheblich schlanker. Macrognathus fressen jegliches Frost- und Lebendfutter. Allzu kleine Beckenmitbewohner werden als Futter angesehen, doch ansonsten sind diese Stachelaale friedlich und gut für Gesellschaftsaquarien geeignet. Die Fische laichen nahe der Wasseroberfläche in den Wurzeln von Schwimmpflanzen ab. Grundsätzlich kann man Macrognathus-Arten im Aquarium züchten, doch wird das nur selten praktiziert.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 425304 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Macrognathus: altgriechisch, bedeutet „mit großem Kiefer“. taeniagaster: altgriechisch, bedeutet „mit gebändertem Bauch“. circumcinctus: latein, bedeutet „mit umfassendem Gürtel“. Mastacembelus

Vorschlag eines deutschen Gebrauchsnamens: Chamäleon-Zwergstachelaal

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Thailand
Verfügbare Größe in cm 6 - 10