Moenkhausia cosmops

3. Januar 2024

Nach vielen Jahren haben wir wieder einmal einen der außergewöhnlichsten Salmler Brasiliens erhalten: Moenkhausia cosmops. Diese Art wurde erst 2007 wissenschaftlich beschrieben. Man kennt sie bislang nur aus den Oberläufen der Rio Paraguai- und Rio Tapajos-Becken im Staat Mato Grosso: Rio Juba, Rio Juruena, Rio Papagaio und deren Zuflüssen.

Als nächste Verwandte werden die aquaristisch gut bekannten Moenkhausia oligolepis (Schwanzspiegel-Moenkhausia) und M. sanctaefilomenae (Rotaugen-Moenkhausia) gesehen. Weitere ähnliche Arten sind die im Hobby bislang bedeutungslos gebliebenen M. cotinho, M. diktyota, M. forestii und M. pyrophthalma. Alle diese Arten haben eine rote Iris und den Schwanzwurzelfleck gemeinsam. M. cosmops kann man auf den ersten Blick durch die einzigartigen blau-grünen Augen und den roten Streifen oberhalb des Maules von allen anderen genannten Arten unterscheiden.

Die einzigartige Färbung dieses Fisches erinnert einerseits ein wenig an die wunderbaren Kaisertetras (Nematobrycon), andererseits an die asiatische Lippenstiftbarbe (Pethia erythromycter). Eine engere verwandtschaftliche Beziehung zu den genannten Fischen besteht aber nicht.

Die Maximallänge von Moenkhausia cosmops liegt bei etwa 6 cm. Anfangs sind die Fische etwas scheu. Bei uns haben sie sich als wenig empfindlich und friedlich erwiesen. Wie die meisten Salmler sind sie unproblematisch bezüglich der Ernährung. Magenuntersuchungen in der Natur ergaben Insekten (hauptsächlich Ameisen), daneben Pflanzenreste und Algen. Die Wassertemperatur sollte zwischen 24 und 26°C liegen, weiches und leicht saures Wasser kommt den natürlichen Bedingungen nahe, die Lebensräume werden als Weißwasser-Biotope mit sandigem Boden beschrieben. Die Art bildet Schwärme mit über 50 Individuen, die sich meist nahe der Ufervegetation zwischen toten Ästen in Stillwasserzonen der Flüsse aufhalten.

Für unsere Kunden: der Fisch hat Code 268643 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text und Photos: Frank Schäfer