Pao baileyi (= Tetraodon baileyi)

26. Januar 2015

Wir
konnten den wohl seltsamsten aller Süßwasserkugelfische importieren:
Pao baileyi. Diese Art kommt in den Stromschnellen des Mekong in
Thailand, Laos und Kambodscha vor und wurde erst 1985 entdeckt. Der
Fisch erreicht eine Maximallänge von ca. 12-15 cm. Der seltsame Bart,
den manche Tiere zeigen, ist wohl nur bedingt ein Geschlechtsmerkmal. Es
gibt sowohl bartlose Tiere, die aber aufgrund der sonstigen
Proportionen Männchen zu sein scheinen, wie auch leicht bärtige Tiere,
die Weibchen sein könnten. Nur manchmal lassen sich die Geschlechter so
leicht erkennen, wie es auf einigen unserer Bilder zu sehen ist.
Überhaupt ist die Art sehr variabel bezüglich der Färbung und der
Ausprägung des Bartes.

Das
hängt wohl mit der einzigartigen Form des Beutemachens bei Pao baileyi
zusammen. Dieser Kugelfisch saugt sich mit dem Bauch an den Untergrund
an. Dabei imitiert er einen Stein. Daraus erklärt sich auch die Funktion
des „Bartes“: diese Hautanhängsel imitieren Algenbewuchs. Kommt ein
Fisch oder eine Garnele vorbei, der oder die den Stein nach Aufwuchs
absuchen oder die Algen vom „Stein“ fressen will, wird das Tier zur
Beute des Kugelfisches, der so mit minimalem Kraftaufwand Nahrung
findet. Anders könnte ein relativ schlechter Schwimmer, wie es ein
Kugelfisch ist, wohl kaum in Stromschnellen überleben.



Gegenüber
Artgenossen ist Pao baileyi sehr unverträglich. Man pflegt die Tiere am
besten einzeln und setzt sie nur für Zuchtversuche zusammen. Die
Wasserzusammensetzung ist unwichtig, aber P. baileyi braucht unbedingt
relativ sauberes, sauerstoffreiches Wasser.

Für
unsere Kunden: die Tiere haben Code 461254 auf unserer Stockliste.
Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Nur in begrenzter Stückzahl lieferbar!   

Text & Photos: Frank Schäfer