Die Stadt Niété liegt im südlichen Teil von Kamerun und ist Teil des Océan-Departements in der Südprovinz. Sie wird vom Nyété-Fluss durchflossen, der ein Nebenfluss des Lobé-Flusses ist. Der wunderschöne Smaragdbuntbarsch (Pelvicachromis kribensis) kommt dort in einer besonderen Farbvariante vor, die im Hobby als „Nyété“ bekannt ist. Sie sieht der Variante „Lobé“ naturgemäß sehr ähnlich. Bei beiden sind die Männchen dadurch unterschieden, dass die „Lobé“-Männchen keinerlei Punkte in der Schwanzflosse haben, ganz im Gegensatz zu den in dieser Hinsicht prächtig geschmückten „Nyété“; „Nyété“ hat meist 3-5 golden umrandete Augenflecken im oberen Teil der Schwanzflosse. Dieses Merkmal wird vererbt, ist also ein sicheres Abgrenzungsmerkmal von „Nyété“ gegenüber „Lobé“.

Bis vor einigen Jahren wurden alle Smaragdbuntbarsche in einer einzigen Art, nämlich Pelvicachromis taeniatus zusammengefasst. Gegenwärtig unterscheidet man drei Arten innerhalb dieses engeren Verwandtschaftskomplexes, nämlich P. taeniatus (Nigeria), P. kribensis (Kamerun) und P. drachenfelsi (Kamerun, das ist der frühere P. taeniatus „Wouri“).
Die Art sollte unter möglichst gedämpfter Beleuchtung gepflegt werden, sonst sind die Tiere oft scheu und blass. Weiches, leicht saures Wasser entspricht den Bedürfnissen am besten. Gefressen wird jegliches übliche Zierfischfutter. Die Wassertemperatur sollte hauptsächlich im Bereich von 22-26°C liegen, zu hohe Temperaturen sind für P. kribensis weniger günstig als der untere Temperaturbereich. Es ist wichtig, dass zumindest ein Teil des Bodengrundes aus feinem Sand besteht, den die Fische gerne durchkauen. Entscheidend für die erfolgreiche Pflege dieser Fische ist eine gute Wasserhygiene, die am einfachsten durch regelmäßige und großzügige Teilwasserwechsel zu erreichen ist. Wenn das vernachlässigt wird, erkranken P. kribensis schnell an bakteriellen Infektionen, die meist nicht heilbar sind.
Bei allen Pelvicachromis gibt es eine Mutter-Vater-Familie, bei der dem farbenprächtigeren Weibchen die Pflege des in einer Höhle abgelegten Laiches und der frischgeschlüpften Jungtiere obliegt. In dieser Zeit verteidigt das Männchen nur die weitläufigere Umgebung der Laichhöhle. Wenn die Jungen die Höhle verlassen, tun sich Mutter und Vater zusammen und führen gemeinsam die Brut.
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Text & Photos: Frank Schäfer


