Rhamphichthys rostratus

28. Dezember 2020

Seit einiger Zeit können wir eine hochinteressante Messeraal-Art der Gattung Rhamphichthys anbieten, die wir als Nachzucht aus Indonesien erhalten. Rhamphichthys sind attraktive Fische, die allerdings starke Nerven von ihrem Pflege fordern. Denn sie ruhen auf der Seite liegend und sehen dann auf den ersten Blick wie tot aus. Dabei sind sie quietschfidel. Offenbar können sie sich so sehr auf ihre Tarnfärbung verlassen, dass sie wirklich überall herumliegen können. Da es sich um dämmerungs- und nachtaktive Tiere handelt, die tagsüber ruhen, kann das den besorgten Pfleger durchaus beunruhigen!

Im Gegensatz zu zu vielen anderen schwach elektrischen Fischarten – zu diesen zählen Rhamphichthys – , die meist ziemlich zänkisch untereinander sind, kuscheln Rhamphichthys gerne und suchen geradezu die körperliche Nähe von Artgenossen.

Es gibt 8 aktuell anerkannte Rhamphichthys-Arten, die sich außerordentlich ähnlich sehen. Da uns die ursprüngliche Herkunft der Zuchttiere nicht bekannt ist, behalten wir darum vorerst den Namen Rhamphichthys rostratus bei. Diese Art hat eine weite Verbreitung in Südamerika: Argentinien, Bolivien, Brasilien, die Guyana-Länder, Kolumbien und Uruguay. Sie wird maximal 100 cm lang, auch wenn solche Dimensionen wohl sehr selten sind. Realistisch muss man im Aquarium vermutlich von rund 50 cm ausgehen, sie brauchen jedoch auf jeden Fall langfristig ein sehr großes Aquarium. Gegenwärtig sind unsere Tiere 15-20 cm lang.

Wie die weite Verbreitung schon vermutenlässt, spielen Härte und pH-Wert für diese Art keine nennenswerte Rolle, die Wassertemperatur kann im Bereich von 22-28°C liegen. Weicher Sandboden, in den sich die Tiere eingraben können, ist sehr empfehlenswert. Bei uns fressen sie lebende Tubifex und gefrostete Mückenlarven. Mit ihrem kleinen, röhrenförmigen Maul werden sie anderen Fischen kaum gefährlich.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 287403 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos. Frank Schäfer