Die Piranha-Art Serrasalmus gibbus kommt aus dem Einzug des Rio Tocantins, beschrieben wurde sie aus dem Rio Araguaia. Die Tiere, die wir aktuell im Stock haben, wurden mit der Fundortangabe Guama geliefert. Der Rio Guama ist ein 160 km langer Nebenfluss des Tocantins im Bundesstaat Pará, Brasilien.
Die Art ist ziemlich gestreckt und hat, wie S. rhombeus, dem sie äußerst ähnlich sieht, einen schwarzen Schwanzflossensaum. Ein Humeralfleck fehlt bei jüngeren Tieren, wird aber mit zunehmendem Alter immer deutlicher und ist bei erwachsenen Exemplaren (ab ca. 15 cm Länge) sehr groß und prominent. Die Hauptunterschiede zu S. rhombeus sind der eher kleine und runde Humeralfleck bei S. rhombeus (groß und hochoval bei S. gibbus) und das kristallrote Auge von S. rhombeus (schmutzig-dunkelrot bei S. gibbus). Artcharakteristisch ist die reduzierte Punktzeichnung erwachsener Tiere, der Rücken erscheint (das hängt allerdings auch vom Lichteinfall ab) grünlich. Artcharakteristisch ist zudem die Körperform von S. gibbus. Bei erwachsenen Tieren ist die größte Höhe des Körpers am Ende des Hinterhauptes, danach sinkt sie Rückenlinie kontinuierlich ab. Der Artname „gibbus“ (= bucklig) ist treffend gewählt.
Im Handel wird S. gibbus oft als „Peruanischer Piranha“ bezeichnet, was sehr irreführend ist, da die Art in Peru gar nicht vorkommt, sondern im Tocantins-Einzug endemisch ist. Mit 20-25 cm Länge ist S. gibbus ausgewachsen. Es handelt sich, wie bei Serrasalmus üblich, um einen Flossenbeißer, der gewöhnlich einzeln gepflegt werden muss. Man sollte sich nicht dadurch in die Irre führen lassen, dass wir aus dramaturgischen Gründen gerne zwei Tiere in dem Fotobecken haben. Das geschieht immer nur sehr kurzzeitig und unter ständiger Aufsicht.
Für unsere Kunden: dieser sehr selten angebotene Piranha hat Code 292003 (7-9 cm) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Text & Photos: Frank Schäfer