Stiphodon atropurpureus

25. August 2023

Die Neongrundeln der Gattung Stiphodon sind allesamt wunderschöne Fische. Keine der 37 aktuell bekannten Arten wird länger als 5-7 cm, meist bleiben sie deutlich kleiner. Obwohl erwachsene Stiphodon ausschließlich in reinem Süßwasser leben, können sich die Larven nur im Meer entwickeln. Die Neongrundeln leben darum in Bächen nahe der Küste. Sie laichen unter Steinen, das Männchen bewacht die Eier. Die ausschlüpfenden, winzigen Larven werden mit der Strömung ins Meer gespült, wo sie sich entwickeln.

Stiphodon atropurpureus ist – folgt man den Literaturangaben – weit verbreitet, denn die Larven werden mit Meeresströmungen verdriftet. Die Art ist aus Japan, Taiwan, Malaysia, den Philippinen und Südchina bekannt. Wissenschaftlich beschrieben ist sie allerdings von den Philippinen. Extrem ähnlich ist S. semoni aus Indonesien und Papua Neu-Guinea. Durch reine Betrachtung kann die beiden Arten nicht unterscheiden. S. atropurpureus hat mehr Schuppen in der Längsreihe (30-37, meist 33-35, S. semoni hat 27-30), in der vertikalen Reihe (12-18, meist 15-17, S. semoni hat 10-11) und vor der ersten Rückenflosse, also insgesamt kleinere (und darum mehr) Schuppen am Körper. 

Am lebenden Tier ist das allerdings nicht erkennbar; es ist mehr als wahrscheinlich, dass S. atropurpureus und S. semoni ständig miteinander verwechselt werden. Auch uns bleibt nichts weiter übrig, als auf die Angaben des Exporteurs zu vertrauen. Da sich die beiden Arten bezüglich ihrer aquaristischen Ansprüche und in der Färbung nicht unterscheiden, ist die Frage, um wen es sich im Einzelnen handelt, eher akademischer Natur.

Die Fische leben, wie alle Stiphodon, in Schwärmen, die aus Männchen und Weibchen bestehen. Weibchen sind unscheinbar gefärbt. Nur wenn sie ablaichen wollen entwickeln die Männchen die volle Farbenpracht, besetzen ein Revier und balzen mit ihren leuchtenden Farben vor den Weibchen. Wenn die Jungen geschlüpft sind, werden die Männchen wieder blasser (sie sind dann aber immer noch wunderschön) und kehren in den Schwarm zurück.

Im Aquarium gelingt die Pflege leicht. Als Aufwuchsfresser bevorzugen Stiphodon kleine Futterpartikel (Futtertabletten, gefrostete Cyclops etc.) und nagen auch an Algen herum. 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 456083 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer