Xenomystus nigri

6. September 2021

Messerfische gibt es in der Alten Welt (Afrika, Asien) und in der Neuen Welt (Süd- und Mittelamerika). Die beiden Gruppen sind allerdings nicht näher miteinander verwandt. Aquaristisch sind sie jedoch durchaus vergleichbar. Sie begeistern vor allem durch ihre elegante Schwimmweise. Die sehr besondere Flossenstruktur erlaubt es ihnen, gleichermaßen vorwärts wie rückwärts zu manövrieren. Dabei sind sie blitzschnell. Und Messerfische sind intelligent – jedenfalls für Fischverhältnisse. Sie lernen den Pfleger kennen und kommen auf Pfiff herbei, um Leckerbissen zu empfangen. Untereinander kommunizieren sie mit Geräuschen und „elektrischer Sprache“, bei der schwach elektrische Impulse genutzt werden.

Die kleinste Art der altweltlichen Messerfische ist Xenomystus nigri, der normalerweise 12-15 cm, ausnahmsweise bis 20 cm lang wird. Er ist in westlichen Afrika weit verbreitet, die Aufnahmen zeigen ein jungeres Exemplar aus dem Kongo und zwei ausgewachsene aus dem Niger in Nigeria, von wo wir sie üblicherweise beziehen. Von allen anderen altweltlichen Arten kann man X. nigri sehr leicht dadurch unterscheiden, dass ihm die Rückenflosse fehlt, alle anderen Arten haben eine.

Sehr kleine Fischen werden von Afrikanischen Messerfische gefressen, allen größeren gegenüber sind sie friedlich. Es sind Dämmerungstiere, wie man an den großen Augen gut erkennt. Im Aquarium wollen Xenomystus nicht unbedingt Höhlen, aber dämmerige Unterstände. Die Geschlechter sind kaum zu unterscheiden, Männchen sind etwas hochrückiger. Xenomystus nigri sind Spaltenlaicher, die ihre Eier einzeln in Vertiefungen oder kleiner Löcher „schießen“. Brutpflege betreibt die Art scheinbar nicht.

Xenomystus nigri ernährt sich in der Natur hauptsächlich von Insekten und Würmern. Im Aquarium nimmt er alles übliche Frostfutter gern an, akzeptiert aber auch Trockenfutter. Obwohl der Fisch nicht bunt ist, ist er ein herrlicher Kontrastfisch zu anderen Aquarienbewohnern, er ist, wie man so schön sagt, das Salz in der Suppe.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 192004 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer