Oryzias latipes „PINK“

10. Mai 2023

Die Reiskärpflinge Japans werden auch als Medaka bezeichnet und erfreuen sich einer großen Beliebtheit. Sie gehören zu den ersten ausländischen Zierfischen überhaupt, die nach Europa kamen. Bereits 1887 wurden erste „Goldhechte“ nach Deutschland importiert. Aber man pflegte die Fische zunächst falsch. Man wollte den Exoten etwas Gutes tun und heizte ihre Aquarien auf 25-30°C (damals eine technische Herausforderung, denn elektrische Aquarienheizer gab es natürlich noch nicht). So wurden die Tiere hinfällig und starben im Aquarium aus. Erst über 100 Jahre später entstand ein neuer Hype um die kleinen Kaltwasserfische.

Wann genau der Medaka in Japan domestiziert wurde, ist unbekannt. Man geht aber aber von mehreren hundert Jahren Zuchtgeschichte aus. Heutzutage werden über 450 Zuchtvarianten unterschieden. Aber man muss Spezialist sein, um sie zu erkennen. Zu den bekanntesten und schon im 19. Jahrhundert importierten Zuchtformen gehören die goldgelben Formen. Zu ihnen zählt auch der „Pink“, den wir gerade aus Taiwan erhalten haben. Es sind kräftige, orangefarbene Tiere, von denen manche silberne Glitzerschuppen haben.

Die nur 3-4 cm langen Medaka sind perfekte Fische für Mini-Gartenteiche, wo sie zuverlässig das Aufkommen von Stechmücken verhindern. Selbstverständlich darf man die frisch importierten Tiere aber jetzt noch nicht in den Mini-Teich setzen, sondern erst, wenn es dauerhaft warm geworden ist! Im Herbst, wenn die Wassertemperaturen unter 10°C sinken, fischt man sie ab und überwintert sie im Haus. Männchen unterscheiden sich von den Weibchen durch eine größere Afterflosse und einen kleinen Spalt in der Rückenflosse. Wie bei allen Oryzias tragen die Weibchen den Laich in Form einer Traube unter dem Bauch ein paar Stunden mit sich herum, bis sie eine Eiablageplatz finden, der ihnen gefällt. Mit dem Abstreifen der Eitraube endet die Brutfürsorge.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 339753 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer